DIV-1: Tenko-Aemilia Bauer

Liebe Freund*innen,

hiermit bewerbe ich mich als Delegierte des Landesverbands für den Bundesdiversitätsrat.

Meine letzten zwei Jahre im Rat, in denen ich, als eines der vier Präsidiumsmitglieder die Arbeit aktiv mitgestalten durfte, haben mir die immense Wichtigkeit dieses Gremiums immer wieder vor Augen geführt. Es ist essenziell, eine Stelle zu haben, die sich konsequent um Vielfaltspolitik in und für unsere Partei kümmert.

Gerade in diesen Zeiten ist es wichtiger denn je zu zeigen, dass Vielfalt mehr ist als nur ein Lippenbekenntnis, das wir ablegen, solange der Zeitgeist uns wohlgesonnen ist. Es ist unsere Aufgabe, deutlich zu machen, dass wir marginalisierte Gruppen auch dann nicht im Stich lassen, wenn der Wind in unser Gesicht bläst. Von Diskriminierung betroffene Menschen beobachten mehr denn je genau, wo wir als Partei stehen – sei es angesichts von Versuchen, ein „Trans*-Register“ einzuführen, rassistischer Stadtbilddebatten oder der dreisten Wiederkehr von „Juden nein Danke“-Schildern. Unsere Haltung in diesen Debatten wird ebenso registriert wie die Frage, ob wir unser Vielfaltsstatut nicht nur als „nice to have“ betrachten, sondern es auch leben. Das schließt mit ein, dass wir Abgeordnete und Vorstände haben, die die Vielfalt unseres Landes in ihrer Gesamtheit widerspiegeln.

Wie aktueller denn je die Themen des Diversitätsrats sind, zeigt auch der Umstand, dass der von uns im Präsidium verfasste und im Rat beschlossene Antrag einer der V-Anträge auf der kommenden BDK sein wird. Darin setzen wir uns insbesondere für konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung von institutionellem Rassismus und gegen Verfassungsfeinde in unseren Sicherheitsbehörden ein. Die Wahl dieses Antrags auf die Tagesordnung durch die Mitglieder belegt die hohe Relevanz dieses Themas in unserer Partei.

Dass Vielfalt zukünftig konsequenter verfolgt wird, ist auch Thema in der Debatte der auf Bundesebene eingesetzten Satzungskommission. Diese wird zentrale Anliegen aus unserem Austausch mit den Landesvorständen in ihre Arbeit aufnehmen. Dazu gehört beispielsweise eine stärkere Berichtspflicht zu Vielfalt auf unseren Wahllisten (Landes-, Bundes- und Europaebene) sowie andere Instrumente, die – analog zum Frauenstatut – sicherstellen, dass Vielfalt mehr als nur ein Lippenbekenntnis ist.

Diesen Kampf für weniger Diskriminierung – bei uns GRÜNEN im Kleinen und in der ganzen Gesellschaft im Großen – möchte ich für euch die kommenden zwei Jahre als Delegierte für Rheinland-Pfalz im Diversitätsrat weiter voranbringen und bitte euch daher um euer Vertrauen.

Bio:

Ich bin 35 Jahre alt und lebe inzwischen im kleinen Weidenthal im Pfälzerwald zwischen Kaiserslautern und Neustadt/Weinstraße. Hier bin ich Sprecherin des Ortsvereins Lambrecht (KV Bad Dürkheim) und setze mich auf Bezirkstagsebene in Ausschüssen für unsere Themen ein. Seit Mai 2021 wirke ich für euch im Diversitätsrat, in den letzten zwei Jahren als Teil des leitenden Präsidiums.

Seit Mitte 2025 bin ich an die Universität Mannheim zurückgekehrt. In einer spannenden Mischung aus Prüfungsamt und Studierendenadministration kümmere ich mich dort um unsere zukünftigen Psycholog*innen.