Der Besuch einer wohnortnahen Kita wird Kindern mit Behinderung regelmäßig verweigert oder unmöglich gemacht, weil die Einrichtungen das nötige Personal für diese Aufgabe nicht vorhalten können. Zwar gibt es einen Anspruch auf Leistungen nach SGB IX (z.B. Integrationskraft), die dafür nötigen Diagnose- und Antragsverfahren dauern aber oft so lange, dass die Kitazeit für die betroffenen Kinder schon wieder vorbei ist. 18 und mehr Monate vom ersten Diagnosegespräch bis zum Einsatz der I-Kraft sind keine Seltenheit.
Ein durch das Land finanziertes Inklusionsbudget für alle Kitas würde es insbesondere den kommunalen Trägern erlauben, die für die reibungslose Aufnahme nötigen Personalressourcen vorzuhalten und den Kindern und Eltern unbürokratisch zur Verfügung zu stellen. Da hiermit nur ein ohnehin bestehender Rechtsanspruch erfüllt wird, entstehen der öffentlichen Hand dadurch auch keine zusätzlichen Kosten – bisherige Einsparungen basieren auf der de facto Verweigerung des Rechtsanspruchs durch überbordende Bürokratie.
Kommentare
Rodi Almohamad:
In Deutschland herrscht Fachkräftemangel. Die erleichterte Anerkennung ausländischer Abschlüsse soll den schnelleren Einstieg in den Arbeitsmarkt ermöglichen.